Die Erdbestattung ist die älteste aller Bestattungsarten und Berichte darüber reichen bis tief in die Anfänge der Menschheitsgeschichte. Abhängig von Kultur und Religion war die Gestaltung der Erdbestattungen ganz unterschiedlich, denn z.B. Friedhöfe oder Bestattungsgesetze, wie wir sie heute haben, kannte man nicht. Eher gab es die sogenannten Nekropole, also Totenstädte, schon Jahrtausende vor Christus. Auch vom rechtlichen Aspekt her gab es keine wirklichen Gesetze, sondern nur einfache Bestattungsordnungen und diese hingen, wie schon zuvor erwähnt, von den unterschiedlichen Religionen und Bräuchen der Kulturen ab.
Das erste mir bekannte Bestattungsgesetz wurde im Jahr 789 n. Chr. von Karl dem Großen in einem Dekret erlassen, in welchem es verboten wurde, eine Feuerbestattung durchzuführen. Natürlich geschah auch dies aus religiösen Gründen, denn nach der christlichen Tradition bzw. nach ihren Vorstellungen, muss der Körper eines Verstorbenen für die Auferstehung am jüngsten Tag vollständig erhalten bleiben. Dieses Bild sehen wir auch im Judentum oder im muslimischen Glauben. Auf die unterschiedlichen Bräuche der verschiedenen Religionen und Völker bei Bestattungen gehen wir aber in separaten Blog-Beiträgen näher ein.
Wie schon erwähnt, gab es keine wirklichen Friedhöfe, wie wir sie heute kennen, sondern Verstorbene wurden auf dem eigenen Land, in der Wüste oder in der freien Landschaft beerdigt. Frühe geschichtliche Monumente sind die Megalithgräber, die aus großen, in Ovalen oder Kreisen aufgestellten Steinen und Felsen bestehen.