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Erste Schritte: Was ist zu tun im Sterbe- bzw. im Trauerfall?

Michael Langner • 15. Februar 2022

Herzlich willkommen zu meinem neuen Blog-Beitrag. Mein Name ist Michael Langner vom Bestattungs-Blog. In diesem Beitrag möchte ich auf ein sehr wichtiges Thema eingehen, denn die wenigsten Menschen wissen, was zu tun ist, sollte ein Sterbe- bzw. ein Trauerfall in der Familie oder im Bekanntenkreis eintreten.


Das Thema Tod ist allzeit präsent und so schwer es auch für manche Menschen ist, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, ist es meiner Ansicht nach wichtig, die Schritte zu kennen, welche man gehen muss, wenn ein Sterbefall im Umfeld eintritt

Zunächst einmal ist der Schock und die Trauer in diesem Fall groß, aber auch natürlich, somit können  rationale Entscheidungen  durch die aufkommenden Emotionen kaum getroffen werden. Es ist nun einmal ein Ausnahmezustand, wenn man einen Menschen verliert, welcher einem am Herzen liegt. Manchmal konnte man es schon ahnen oder war es eindeutig, dass dieses Ereignis bald eintreten wird. Oft kommt es aber auch unverhofft dazu, dass ein Mensch, den man liebt, aus dem Leben scheidet.


Aus diesem Grund möchte ich Ihnen heute kurz darlegen, welche Schritte für Sie wichtig sind, damit Ihr Liebster oder Ihre Liebste in gute Hände gelangt und der unvermeidliche letzte Weg ein guter Weg wird.


Dabei gibt es Unterschiede insofern, nämlich ob der oder die Verstorbene in einem Krankenhaus, in einem Pflegeheim, oder gar Zuhause verstorben ist.


Sollte der Sterbefall in der vertrauten Umgebung, also Zuhause, eingetreten sein, müssen Sie zunächst einen Arzt verständigen. Dies kann zum einem der Hausarzt sein, oder Sie können auch über den ärztlichen Bereitschaftsdienst einen Arzt anfordern. Die Rufnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes ist die allgemein bekannte 116 117 (ohne Vorwahl).

Dies ist wichtig, denn der Arzt stellt Ihnen die benötigten Dokumente wie z.B. den Totenschein aus. Davon gibt es 3 unterschiedliche Ausfertigungen, einmal einen grauen, einen gelben und einen rosa Totenschein. Die 3 Blätter werden meist in 3 unterschiedliche Umschläge verpackt und alle 3 bekommt dann der Bestatter Ihres Vertrauens ausgehändigt.


Er benötigt diese, um zum einem die Sterbeurkunden zu beantragen, aber auch für die Überführung des Leichnams, denn Blatt 3, also der gelbe, bleibt bei dem Verstorbenen.


Wenn Sie nun einen Arzt verständigt haben, können Sie einen Bestatter Ihrer Wahl anrufen, denn in Deutschland gibt es eine freie Bestatterwahl, Sie sind also nicht gebunden. Sie können zu jeder Tages- und Nachtzeit, auch an Sonn- und Feiertagen anrufen. Der Bestatter holt den Leichnam nach dem Besuch des Arztes von Zuhause ab.


Ist der Trauerfall in einem Krankenhaus oder in einem Pflegeheim eingetreten, müssen Sie im ersten Schritt nichts weiter tun, als sich an einen Bestatter Ihres Vertrauens zu wenden, welcher dann Ihren Liebsten in das Bestattungshaus überführt. Die Schritte des Arztes sind dann schon vom Krankenhaus erledigt worden, auch in den meisten Fällen vom Pflegeheim.


Aber so hart, wie es für Sie und für mich jetzt klingen mag, habe ich auch schon bei einem Pflegeheim bzw. betreuten Wohnen für ältere Menschen mitbekommen, dass nicht einmal mehr der Arzt verständigt wird, da der Pflegedienstleister diese Aufgabe nicht mehr bezahlt bekommt.

Meines Erachtens ist dies natürlich moralisch und auch menschlich total verwerflich! Sollten Sie aber in solch eine Situation kommen, sind Sie mit diesem Beitrag schon einmal vorgewarnt und wissen, dass Sie jetzt auch einen Arzt anrufen müssen, bevor Sie den Bestatter informieren.


Und so sind wir schon am Ende dieses Beitrages angekommen, denn für mich war es in diesem Beitrag wichtig, welche Schritte Sie als erstes gehen müssen. Für die weiteren informiert Sie Ihr Bestatter vor Ort bei der Abholung des Verstorbenen und ich werde dieses Thema bestimmt noch einmal in einem separaten Beitrag zu einem späteren Zeitpunkt behandeln.


Auch interessant ist das Thema, welche Dokumente Sie in einem Sterbefall noch benötigen. Dazu lesen Sie gerne meinen Blog-Beitrag „Formalitäten und wichtige Dokumente im Sterbefall Ihres/r Liebsten“.


Ich bedanke mich wie immer für Ihre Zeit und Ihr Interesse an diesem Thema und würde mich freuen, wenn Sie meine Beiträge mit Ihren Freunden und Bekannten teilen würden.


In diesem Sinne, Ihnen eine ruhige und angenehme Zeit!


Ihr Michael Langner vom Bestattungs-Blog.

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