Ein echter Blickfang ist die unscheinbare Metalltruhe, welche in grau-braun lackiert ist und matt glänzend im Raum steht. Oval und ohne scharfe Kanten, mit Holzstangen an ihrer Seite, zum Anheben und Festhalten. Wenn man nicht wüsste, was diese Truhe macht und kann, würde nichts darauf hinweisen, dass die Natur gerade einen natürlichen Prozess durchlebt und aus einem Leichnam Erde zaubert.
Der Geschäftsführer und Mitentwickler der Truhe, Pablo Metz, vermeidet auch den Begriff Truhe, denn er sieht sie eher als Kokon. So sagt er gegenüber dem Deutschlandfunk Kultur in einem Interview:
„Die Natur benötigt eigentlich keine Technik. Und letztendlich ist es genau das, was wir tun: Wir betten diesen Menschen in diesen Kokon, denn da findet die Verwandlung statt, auf einem Bett aus Stroh und Blumen. Das Einzige, was wir im Großen und Ganzen tun, ist: Wir kontrollieren und steuern Feuchtigkeit, Temperatur und Sauerstoff und stellen damit den Mikroorganismen die perfekten Bedingungen zur Verfügung.“
Wenn man betrachtet, dass in Deutschland und anderen westlichen Ländern, wie in meinem Beitrag „Geschichte der Feuerbestattung“ beschrieben, durch die Feuerbestattung im Zusammenhang mit den Seuchen wie Pest und Cholera ein Wandel passierte und Tote aus Sicherheitsgründen verbrannt wurden, um weitere Infektionen zu vermeiden und zur aktuellen Zeit eher auf das Portmonee geschaut wird, ist die die Reerdigung eine viel sparsamere Art der Beizusetzen. Mit der Reerdigung werden keine fossilen Brennstoffe verschwendet, wie bei der Feuerbestattung und der CO2-Ausstoß fällt natürlich komplett weg.