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Was für eine Ausbildung benötigt ein Bestatter/in?

Michael Langner • 10. Mai 2022

Herzlich willkommen zu meinem neuen Blog-Beitrag. Mein Name ist Michael Langner vom Bestattungs-Blog. Im heutigen Beitrag möchte ich auf die Thematik eingehen, welche Qualifikation bzw., was für eine Ausbildung ein Bestatter/in benötigt, um im Bestattungswesen tätig sein zu dürfen.

 

Ich möchte Ihnen anhand meiner Erfahrungen und meines Werdegangs zeigen, dass man für diesen Beruf keine besondere Qualifikation benötigt. Wie in vielen Berufen der freien Marktwirtschaft bedarf es keiner speziellen beruflichen Ausbildung, um in der Bestattungsbranche tätig sein zu dürfen.

 

Auch ich bin bei der Suche nach einer Nebentätigkeit im Bestattungswesen gelandet und wollte mir eigentlich ein Fernstudium mit einem 450€ Job verdienen. Es begann mit kleinen Aufgaben wie z.B. der Abholung eines Verstorbenen, Ankleiden und hygienische Pflege des Leichnams, oder auch Auf - und Abbau der Dekoration bei einer Trauerfeier.


Mit der Zeit wurden die Aufgaben umfangreicher und ich konnte mir vieles aneignen, da mir der Beruf Spaß gemacht hat. Mittlerweile habe ich mir auch einen Ruf in unserer Region aufgebaut und bin nach 3 Jahren Berufserfahrung fest angestellt in einem Bestattungshaus.

Heute organisiere ich sogar Trauerfeiern, oder übernehme auch die bürokratischen Wege zu Ämtern für Hinterbliebene und erledige somit von A bis Z eigentlich alles, was in dieser Branche an Aufgaben anfällt.


Wie Sie sehen, ist aus meinem Fernstudium nichts geworden, da mir der Beruf des Bestatters viel Freude bereitet und dies ohne eine staatliche Ausbildung. Ich bin aber nur ein Beispiel von vielen in dieser Branche. Mit Fleiß und Engagement kann man viel erreichen, auch im Bestattungswesen.


Aber natürlich kann man auch eine fachliche und staatliche Ausbildung als Bestatter absolvieren, auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten.


Zum einem gibt es die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft. Diese umfasst 3 Jahre und Sie erlernen alles, was Sie als Bestatter benötigen, von der Hygieneschulungen bis zur Trauerbegleitung.


Dann gibt es auch die Möglichkeit, sich als geprüfter Bestatter an der Handwerkskammer in Düsseldorf oder in Würzburg prüfen zu lassen. Diese berufsbegleitende Fortbildung umfasst die gleichen Inhalte wie die zur Bestattungsfachkraft.


Sie haben aber auch die Möglichkeit,  sich einen Meistertitel im Bestattungswesen zu erarbeiten. Dies ist sehr anspruchsvoll, aber für diesen benötigen Sie im Vorwege eine der beiden vorher erwähnten Ausbildungen.


Auch ein Gütesiegel (Markenzeichen) gibt es in dieser Branche, wobei dies strengen Qualitätsstandards der europaweiten Norm (DIN EN 15017) unterliegt. Wer dieses Qualitätssiegel  hat, wird regelmäßig geprüft und unterliegt strengen Anforderungen.

Einen Punkt möchte ich aber noch ansprechen. Sollten Sie die Idee haben, selbst ein Bestattungshaus zu gründen, ist dies natürlich auch ohne Ausbildung möglich, aber Sie sollten wirklich Erfahrungen mitbringen und die nötige Ausdauer, um Fuß zu fassen.


Aber kommen wir nun zum Ende dieses Beitrages. Egal, wie Sie sich entscheiden, welchen Weg Sie gehen möchten, die Bestattungsbranche ist ein ehrenvoller Beruf und bringt viel Abwechslung mit sich.


Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, ob dieses Tätigkeitsfeld etwas für Sie ist, können Sie natürlich zum Reinschnuppern auch ein Praktikum absolvieren und den Beruf eines Bestatters kennen lernen.


Nicht jeder möchte diesen Beruf machen und so sind viele Bestatter auf der Suche nach Menschen, die sich weiterentwickeln wollen, ob nun mit oder ohne Qualifikation. Sie sehen alleine an meinem Werdegang, dass man eine Ausbildung nicht unbedingt benötigt.


Ich hoffe, Ihnen hat dieser Beitrag gefallen und ich danke Ihnen wie immer für Ihre Zeit und Ihr Interesse. Teilen Sie doch gerne diesen Beitrag mit Ihren Freunden und Verwandten und wer weiß, vielleicht sehen wir uns eines Tages als Berufskollegen wieder.


In diesem Sinne,


Ihr Michael Langner vom Bestattungs-Blog

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